Dietmar Munier ist
extrem rechter Verleger und „Re-Germanisierung“-Aktivist . Dieser ist nicht nur durch seine Verleger-Tätigkeit, sondern auch biografisch seit seiner Jugend zur extremen Rechten zu rechnen. Munier trat 1969 der „Gemeinschaft Junges Ostpreußen“ (GJO), der damaligen Jugendorganisation der „Landsmannschaft Ostpreußen“, bei, schloss sich 1971 den „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) an und war deren stellvertretender Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein. Zudem war er Ende der 1970er Jahre in führenden Funktionen beim „Bund Heimattreuer Jugend“ (BHJ) tätig.
Nach der Vereinigung von BRD und DDR beteiligte sich Munier an vorderster Front bei den Versuchen Deutschstämmige aus Russland im russischen Oblast Kaliningrad, dem früheren nördlichen Ostpreußen, anzusiedeln. Dahinter steckte der Versuch diese Provinz zu „re-germanisieren“, um sie irgendwann wieder „heim ins Reich zu holen“. Deswegen erhielt Munier 1996 von den russischen Behörden ein Einreiseverbot in den Oblast Kaliningrad.
Für sein „Regermanisierungs“-Vorhaben gründete Munier ein ganzes Netzwerk von Organisationen:
- „Aktion ‘Deutsches Königsberg’ (ADK)“ 1991 von Munier gegründet
- „Rußlanddeutschen Kulturverein Trakehnen“ 1992 von Munier gegründet
- „Schulverein zur Förderung der Rußlanddeutschen in Ostpreußen e.V.“1992 von Munier gegründet mit Sitz in München (bzw. Husum), hatte 1998 600 Mitglieder
- „Gesellschaft für Siedlungsförderung in Trakehnen mbH“ (GST) + russische Schwesterfirma „GST-Siedlungsförderung“
Heute ist Munier Geschäftsführer und Mitinhaber des wohl größten extrem rechten Verlags-Komplex in der Bundesrepublik. Dazu gehören:
- die „Lesen & Schenken Verlagsauslieferung und Versandgesellschaft mbH“
Die „Lesen & Schenken GmbH“ führt regelmäßig „Lesertreffen“ durch, bei der Referenten aus der extremen Rechten auftreten. Teilweise tritt auch der „Schulverein zur Förderung der Russlanddeutschen in Ostpreußen e.V.“ als Veranstalter auf. Die „Lesen & Schenken GmbH“ soll über 20 Mitarbeiter verfügen.
- der Arndt-Verlag (Sitz: Martensrade, davor: Kiel)
Zeitweise arbeitete der „Junge Freiheit“-Redakteur Thorsten Thaler als Lektor des Arndt-Verlags“. Ab 1996 arbeitete auch Olaf Rose, heute parlamentarischer Berater der sächsischen NPD-Fraktion, als Lektor für Munier.
- der Orion-Heimreiter-Verlag (Sitz: Kiel)
Der Schwerpunkt der Verlage liegt auf Militaria. Der Heimreiter-Verlag gilt als Witikobund-nah und der Orion-Verlag ist für Soldatengeschichten zuständig.
- der Verlag „Pour le Merite“ (Sitz: Selent)
Der extrem rechte „Pour le Merite“-Verlag von Dietmar Munier ehrte jüngst seinen langjährigen Stammautor Franz Seidler im Verbindungshaus der Münchner Burschenschaft Danubia. Anlass war der 75. Geburtstag von Seidler.
- der Landwehr-Verlag (Sitz: Selent)
- der Bonus-Verlag
- die Europa-Buchhandlung
- „Deutsche Militärzeitschrift“ (DMZ)
Ein eng mit Arndt-Verlag verbundenes braunes Militaristen-Blatt.
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