Antifaschismus 2.0

Verschwörungstheorien und Faschismus im Web 2.0

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Bandbreite läuft mal wieder Amok

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Bandbreite-Facebook-Gruppe
Gruppenfoto der Anti-"Antideutschen" Hassgruppe der Bandbreite in Facebook
Die Bandbreite läuft mal wieder Amok. Wer es wagt, die rechten Kontakte und die verschwörungstheoretischen und frauenfeindlichen Texte zu kritisieren, der wird von der Bandbreite und ihren Freunden als "Antideutsche" diffamiert. Nachdem wir schon vor längerer Zeit Ziel solcher Diffamierungen waren, ist jetzt die Linke Liste Bochum, der ASTA der Bochumer Uni und die GRÜNEN in Bochum dran.

Alles böse Antideutsche. Bandbreite - Frontmann Wojna, "wendet sich gegen diffamierende anti-deutsche Publizisten, die für verleumderische Urwald-Zeitungen schreiben.
Finanziert von Kriegsverbrechern und anderen anderen mafia-ähnlichen Organisationen nutzen diese Menschen ihre Zeit, um die Freiheit der Kunst und der freien Meinungsäußerung zu beschneiden.
Weil ihre Väter ihnen nicht genug Liebe geschenkt haben, als sie klein waren, unterstützen diese Menschen ungerechte Kriege und völkerrechtswidrige Greueltaten. Ihr Rassismus und voller Hass gilt vor allem den Muslimen, die in ihren Augen allesamt Terroristen sind." (Zitat aus einem Gruppentext der Bandbreite in Facebook)

Hintergrund: Die sogenannte "Soziale Liste" Bochum hatte die Bandbreite zu einer Veranstaltung eingeladen.

Die Linke Liste schrieb darauf in einem offenen  Brief an die Veranstalter, die sog. "Soziale Liste", u.a.:

“Wir möchten euch eindringlich bitten, diesem Hiphop-Duo keinen Raum für ihre verschwörungstheoretische Ideologie zu bieten.”

und:

“Der Song „Eingelocht“ ist eine kaum verhüllte Vergewaltigungsphantasie, in der sich die zwei Sänger über eine Frau hermachen, die das so nicht will, aber für ihren Ungehorsam brutal „bestraft“ wird. In einem anderen Song wird Schwulsein als defizitär dargestellt.”

und schließen:

“Aufgrund der sexistischen und verschwörungstheoretischen Songtexte und der Anschlussfähigkeit der „Bandbreite“ nach Rechtsaußen finden wir es unmöglich, dass eine sich selbst als „links“ verstehende Gruppe wie die Soziale Liste einer solchen Band eine Plattform bietet. Dass ausgerechnet am Jahrestag von 9/11 ein Auftritt mit einer Band stattfinden soll, die diese Ereignisse als „selbst gemacht“ betrachtet, stößt besonders bitter auf.

Das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen wird verhöhnt und als Kollateralschaden im Zuge der amerikanischen Weltverschwörung dargestellt.”


Die "Ruhrbarone" bezeichnen die Bandbreite gar als Verschwörungsspinnerband.

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Loblied auf die Bandbreite auf NPD-Site

Der ASTA der Uni Bochum distanziert sich von der sog. "Sozialen Liste", weil diese den Grundkonsens mit diesem Bandbreite-Auftritt verlassen habe.

Anders die NPD. Dort wird die Bandbreite in höchsten Tönen gelobt. (siehe Screenshot) Und das ist sicher kein Zufall. Denn die Band bedient mit ihren Texten ganz klar rechte Resentiments, die ins Bild der Faschisten passen.

Es würde sich „de­fi­ni­tiv ein nä­he­rer Blick“ loh­nen, heißt es gleich in den ers­ten Zei­len. Im Ar­ti­kel wird das Lied „Selbst Ge­macht“ er­wähnt, das die his­to­ri­schen Er­eig­nis­se von Pearl Har­bour und die des 11. Sep­tem­bers 2001 um­deu­tet: In dem Lied wür­den „die mie­sen Tricks der Yan­kees be­leuch­tet, mit denen sie dem Rest der Mensch­heit einen Krieg nach dem an­de­ren auf­drü­cken“, heißt es im Ar­ti­kel auf der Seite der NPD-​Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten. Ge­ne­rell würde die Band „sehr viele in­ter­es­san­te In­for­ma­tio­nen ver­packt (…) in ein­gän­gi­gen Me­lo­di­en“ bie­ten.
Die „Bot­schaft wird in­ter­es­sant und ein­präg­sam ver­mit­telt“ , heißt es in einer Art Fazit, in dem der Autor die Be­haup­tung auf­stellt, dass „Die Band­brei­te“ und sei­nes­glei­chen „den­sel­ben Feind“ be­kämp­fen wür­den. Das soll­te „allen im Ge­dächt­nis blei­ben“ , be­en­det der Autor seine Hul­di­gung der Band. Es kön­nen sich also auch durch­aus auch Nazis an den kru­den Tex­ten der „Band­brei­te“ er­freu­en. Die Or­ga­ni­sa­tio­nen, die der „Band­brei­te“ immer wie­der ein Po­di­um bie­ten, wird wahr­schein­lich auch sol­ches Lob nicht stö­ren.

Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 02. Oktober 2010 um 13:52 Uhr

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Offener Brief

An die Menschen, die bei den Protesten am 9.10.2009 im Club Voltaire von Gewalt betroffen waren

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde
es tut uns sehr leid, was Euch passiert ist. Insbesondere auch, dass offenbar einTeilnehmer, dessen Namen wir nicht wissen, gewürgt worden ist.
Distanzierung von Gewalt in jeder Form ist für uns selbstverständlich.

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