"Die Deutschen sagen doch auch 'Ausländer raus'. Dann können wir auch 'Juden raus' rufen", so eine der pubertären SteinewerferInnen in Hannover.
Muslimische Kinder und Jugendliche hatten eine jüdische Tanzgruppe mit Steinen beworfen und "Juden raus" gerufen.
Erschreckend sind solche Vorfälle immer - egal von wem sie verursacht werden.
Doch verwunderlich ist es nicht, dass eben auch Muslime antisemitische Tendenzen zeigen.
Schon mehrfach haben wir auf www.antifaschismus2.de auf die unheilige Allianz von Rechten und Islamisten hingewiesen. So ist der DVU-/NPD-Mann Nolde auf einer Demo gegen Israel zusammen mit Palästinensern zu sehen. (siehe Foto - in der roten Markierung)
Und auch in anderen Fällen haben sich rechte Organisationen, Gruppen und Personen immer wieder mit muslimischen zusammengetan, wenn es darum ging, gegen Juden, Israel und/oder die Zionisten zu hetzen. Doch gibt es nicht nur personelle Verflechtungen, sondern eben auch ideologische. So propagiert die Hamas nach wie vor die Vernichtung der Juden und beruft sich auf die faschistischen "Protokolle der Weisen von Zion".
Doch bis in linke Kreise hinein geht diese Art des Antisemitismus. So ist sich die angeblich linke Gruppe "Arbeiterfotografie" nicht zu schade, Veranstaltungen mit dem Antizionisten Elias Davidson durchzuführen, der dazu aufruft, die Linke müsse lernen, mit Rechten zusammen zu arbeiten. [1] Vielleicht sollte die Linke lernen, sich klarer und eindeutiger von Gruppen und Personen zu distanzieren, die Antisemitismus propagieren, wie z.B. auch von der Hamas und den diese unterstützenden Organisationen.
Umgekehrt haben aber auch islamophobe Gruppen kein Problem sich mit jüdischen Gruppen zusammen zu tun, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen, wie z.B. auf der Website Political Incorrect, die sich als israelfreundlich bezeichnet und die ihrerseits gerne von Rechten als Kronzeuge gegen Muslime in Deutschland zitiert wird.
Islamophobie, die Ablehnung von Menschen ausländischer Herkunft und Antisemitismus haben die selben Wurzeln. Und sie sind in jedem Falle zu bekämpfen, egal wo solche menschenfeindliche Ideologien herkommen und egal gegen welche Gruppe von Menschen sie sich richten.
Verschärft wurde der Hass gegen Juden und Israel nicht zuletzt aber auch durch die Vorfälle um die "Free-Gaza"-Flotille. Es darf nicht sein, dass solche Aktionen missbraucht werden, um antisemitische Resentiments zu pflegen und zu fördern. Unabhängig davon, wie man die Aktion der "Free-Gaza-Leute" einerseits und die Reaktion Israels darauf andererseits beurteilen mag. Die Militäraktion war keine jüdische Aktion, sondern die der Regierung eines souveränen Staates. Ob sie gerechtfertigt oder angemessen war oder nicht darf nicht zur Verurteilung einer Gruppe von Menschen führen. Ebensowenig wie islamistische Terroranschläge oder palästinensische Raketenangriffe gegen Israel zur pauschalen Verurteilung von Moslems und der Beschneidung derer Rechte führen dürfen.
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[1] Davidsson schreibt nun: „Ich bedauere“, dass sich Menschen finden, „die wegen meiner Bereitschaft bei einer Burschenschaft zu referieren, bzw. mit Sympathisanten der national-sozialistischer Ideologie zu sprechen, mich verleumden.“ Davidsson trifft sich mit „Sympathisanten“ des Nationalsozialismus, weil das „für die Entwicklung von Ideen unersetzbar“ sei: „Ich würde es begrüßen, wenn solche Begegnungen häufiger wären“. Antiamerikanismus verbindet. Das weiß auch Davidsson: „Da die Burschen deutsche Nationalisten sind, haben sie keinen Vertrauen an die USA. Daher waren sie bereit mich einzuladen.“ Davidsson betätigt sich nun als Briefeschreiber. Er fordert in mehreren E-Mails, die „Reflexion“ vorliegen, eine größere „Bereitschaft unter deutschen Linken“ eben „auch mit traditionellen Rechten zusammenzuarbeiten“.
http://reflexion.blogsport.de/2009/12/02/der-briefeschreiber/
Zu der Burschenschaft bei der Davidson referierte:
http://www.antifa-west.org/x05nazis/normannia
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